Kinder reden vom Osterhasen, Models vom Weltfrieden, Möchtergern-Designer vom Tabellenlayout und wir bei Technikwürze über Peter Hepp. Sonderausgabe von Technikwürze zu Ostern.

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Peter Hepp

Das ergreifende Schicksal des taubblinden Seelsorgers Peter Hepp – dem es auf beeindruckende Weise gelungen ist, sein Leben zu meistern. Als Peter Hepp geboren wird, ahnen seine Eltern nicht, daß ihr Kind taub ist. Der scheinbar kerngesunde Junge entwickelt sich von Anfang an prächtig, nur mit dem Sprechen läßt er sich Zeit. Zufällig entdeckt ein Arzt, daß mit dem Hörvermögen des Dreijährigen etwas nicht stimmt. Für die Eltern ist die Diagnose ein schwerer Schlag. Schon bald darauf bekommt Peter von einem Privatlehrer Artikulationsunterricht. In der Schule dann, einem Internat für Hörgeschädigte, genießt er es, unter >Schicksalsgenossen< zu sein. Durch sie lernt er die Gebärdensprache, die von da an seine Muttersprache wird. Doch das Leben hält noch eine weitere große Herausforderung für ihn bereit. Sein Sehvermögen beginnt sich zunehmend zu verschlechtern. Wie viele Gehörlose erlernt er einen Metallberuf. Aber sein Herz schlägt nicht für die Technik. Er findet zum Glauben, arbeitet als Betreuer für blinde und gehörlose Menschen und engagiert sich sozial. Als ihm mit Mitte Zwanzig klar ist, daß er erblinden wird, gerät er in eine tiefe Lebenskrise. Nur durch die große Unterstützung seiner Freunde und die Liebe zu Margherita, seiner späteren Frau, kann er wieder neuen Mut fassen. 2003 wird er zum ersten taubblinden Diakon Deutschlands geweiht. Seine Predigten hält er in Gebärdensprache, er organisiert Freizeiten, schreibt Beiträge für Fachzeitschriften und hält Vorträge und Seminare. Sein Lebensweg macht Mut und gewährt Einblick in eine Welt, die zugleich fremd und faszinierend ist.

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Dieser Beitrag wurde am Montag, 9. April 2007 um 15:28 Uhr in der Kategorie Podcast veröffentlicht.
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Kommentare

  • Ben. Koelbl
    am 15. April 2007, 10:57 Uhr

    Vielen Dank für den Buchtipp. Bewegende Erfolgsgeschichte die das scheinbar unmögliche – “möglich macht”!

  • Jörg
    am 17. April 2007, 09:35 Uhr

    Von wem/woher stammt das nette (Gitarren-)Jingle?

    An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön – nicht nur für nummero 66. Mit nem Player auf den Dresdner Elbwiesen … so etwas von entspannend. Mehr davon!

  • macx
    am 17. April 2007, 11:59 Uhr

    Das Gitarren-Jingle stammt von GarageBand, der Apple-Software mit der ich diesen Podcast produziere.

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